Freie Seminarplätze – Lehrvertretung Ästhetische Theorie und Praxis

Zur dritten Belegphase können folgende Veranstaltungen im Bereich der Kunsttheorie bei Martina Leeker belegt werden, die ab dem WiSe die Lehrvertretung für Prof. Dr. Heidi Helmhold übernimmt.

Eine Anmeldung ist schon vor Beginn der dritten Belegphase per Mail bei Martina Leeker direkt möglich.

14679.0012 Künstlerische Forschung. Zwischen Wahrnehmungs-Interventionen, Wissensproduktions-Problematisierung und Spekulations-Laboren

Künstlerische Forschung ist seit Ende der 1990er Jahre en vogue und wird zugleich sehr kritisch betrachtet. Es steht in Frage, warum sie ausgerechnet im Kontext digitaler Kulturen aufkommt und was sie zu diesen beiträgt. Ausgangspunkt für diese Sondierungen ist eine Einführung in Geschichte, Theorie und Praxis Künstlerischer Forschung, die sich zwischen der Reflexion von Wahrnehmung und der Problematisierung von Wissensproduktion entfalten. Dabei ist zu fragen, welche Geschichte und welche Theorien, vor allem im Hinblick auf Wissens- und Wissenschaftsgeschichte, Künstlerischer Forschung zugrunde gelegt werden. Künstlerische Forschung wird schließlich für die Auseinandersetzung mit Methoden und Formaten von Vermittlung in digitalen Kulturen ausgewertet. Es steht in Frage, wie Kritik, Wissensgenerierung, Subjektbildung und Interventionen in die Verteilung von Sichtbarkeiten in diesen aussehen kann und welchen Beitrag Forschen mit Kunst in Spekulations-Laboren dazu einbringen könnte.

Termine: Mittwoch, 16:00 – 17:30 Uhr

14679.0019 Ästhetische Bildung im Wandel. Modern, Postmodern, Postkolonial, Postdigital = Posthuman?

Ästhetische Bildung wird gemeinhin als kulturelle Praxis verstanden, mit der durch aisthetische Erfahrungen oder durch den Umgang mit künstlerischen Produkten/Performances ein reflexives und transgressives Selbst- und Weltverhältnis entwickelt wird. Damit erhält Ästhetische Bildung eine entscheidende Rolle bei der Hervorbringung und Ausformung von „Mensch“, Subjekt, Kritik, Symbolgebrauch und Gebrauchsgeschichten von Medien sowie Vermittlung zur Welt. Diese Definition gilt seit dem 18. Jahrhundert und ist trotz aller Modifikationen äußerst langlebig. In zeitgenössischen digitalen Kulturen sie allerdings ins Wanken geraten, da sich ihre Bedingungen auf Grund von techno-humanen Kooperationsverhältnissen auflösen. Es steht in Frage, wie Mensch, Bildung, Ästhetik und Kritik/Distanznahme in dieser Lage neu gedacht werden.

Termine: Donnerstag, 14:00 – 15:30 Uhr

Dana Adolphs