Seitdem Digitalität zur allgegenwärtigen Bedingung geworden ist, ist Copypasten nicht mehr nur künstlerische Referenzarbeit, sondern allgegenwärtige kulturelle Praxis. Diese kulturelle Praxis hat verschiedene Spielarten entwickelt, die zwar nach wie vor unter dem Label der Referenzialität subsumiert werden können. Dennoch lohnt sich ein genauer Blick in die verschiedenen Ausformungen, die sich innerhalb einer „copy paste condition“ gebildet haben. Der Vortrag versucht, vom remix über das meme bis zum hashtag ein Cluster zu entwerfen, in dem Copypaste-Strategien differenziert betrachtet werden können.
Annemarie Hahn arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Kunst & Kunsttheorie an der Universität zu Köln und ist dort für das Grimme-Forschungskolleg als auch in dem Innovationsprojekt Flipping University im Bereich maker spaces & infrustructure design tätig. Sie hat Kunstpädagogik, Germanistik und Sonderpädagogik in Köln studiert und einen beruflichen Hintergrund der Mediengestaltung. In ihrer Dissertation beschäftigt sie sich mit Kunstpädagogik im Spannungsfeld relationaler und agentieller Theorien im Kontext inklusiver Bildung.