Gastvortrag von Benjamin Jörissen am 08.06.2018: TOP 3 DIY educational theory hacks THAT REALLY WORK!

Abstract

Die zentrale Frage des Ankündigungstextes dieser Tagung nach „relevanten Gegenstände künstlerischer und pädagogischer Praxen im Kontext einer postdigitalen Gegenwart“ lässt sich um die Frage ergänzen, was eigentlich die relevanten Formen pädagogischer Praxen sein werden. Pädagogik ist ein besonderer Zeichen- und Zeigeprozess (Prange): Man zeigt auf Gegenstände, Zusammenhänge, Haltungen, Normen, Werte, Orientierungsmöglichkeiten, man zeigt dabei zugleich auf sich als Zeigenden und erwartet schließlich ein Zurück-Zeigen als Antwort auf die Intervention. Doch: kein Zeichen ohne Medialität, kein Zeigen ohne Körperlichkeit. Waren schon die medien- und materialitätstheoretischen Defizite im erziehungswissenschaftlichen Denken und Forschen wenig hilfreich, so droht angesichts der digitalen Recodierung von Medialitäten und Materialitäten strukturelle Ahnungslosigkeit. Ahnen aber ist Kerngeschäft einer Disziplin, die sich ausschließlich durch Zukünftigkeit legitimiert. Was man aber nicht fixen kann, das soll man hacken. Der Beitrag präsentiert die besten drei bildungstheoretischen Hacks zum Selbermachen, die wirklich funktionieren.

Info

Benjamin Jörissen (*1968), Prof. Dr. phil, studierte Erziehungswissenschaft und Philosophie an der Universität zu Köln, Universität Düsseldorf und der Freien Universität Berlin. Er ist Professor für Pädagogik mit dem Schwerpunkt Kultur, ästhetische Bildung und Erziehung an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Arbeitsschwerpunkte: Ästhetische Bildung in der postdigitalen Kultur, Medienbildung, Forschung zur Kulturellen Bildung.

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