Vortrag von Torsten Meyer am 20.10.2017: Kritik, Kontrolle, Postironie. Subversion in der Generation C

Abstract

Der Modus der Kulturkritik, wie wir ihn von Rousseau bis Adorno kennen, ist ein „Reflexionsmodus der Moderne“ (Georg Bollenbeck). Moderne verstehe ich dabei als kulturelles Makromilieu, als Mediosphäre im Sinne der Mediologie Régis Debrays, das sich um bestimmte Kulturtechniken, die mit bestimmten Medientechnologien herum entwickelt hat. Das kulturelle Makromilieu, das wir Moderne nennen, ist an seinen Rändern etwas unscharf. Es ist nicht ganz klar abgrenzbar, wann es zu wirken begann. Und es ist auch nicht ganz klar, wann es damit zu Ende ging. Das ist eine Frage des Maßstabs und der Perspektive. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, was ein der modernen Kulturkritik entsprechender Reflexionsmodus der aktuellen Mediosphäre sein könnte. Dem „Reflexionsmodus der Moderne“ soll hier ein Aktionsmodus der nächsten Gesellschaft entgegensetzt werden, der wohl wiedererkennbar in der Tradition der Kulturkritik steht, aber doch auf ein ganz anderes Problem reagiert.

Info

Torsten Meyer, *1965, Prof. Dr. phil., Professor für Kunst und Ihre Didaktik, Schwerpunkt aktuelle Medienkultur an der Universität zu Köln. Studium der Erziehungswissenschaft, Soziologie, Philosophie und Kunst in Hamburg und Lüneburg. Arbeitsschwerpunkte: Next Art Education, Globalisierung & Digitalisation, pädagogische Medientheorie, Schul- und Hochschulentwicklung im Horizont grundsätzlich veränderter Medienkultur. Zahlreiche Vorträge und Veröffentlichungen im Kontext Kunst Medien Bildung, zuletzt: Sujet Supposé Savoir (2010), Shift. #Globalisierung #Medienkulturen #Aktuelle Kunst (2012), Next Art Education (2013), What’s Next? Kunst nach der Krise (2013), Subjekt Medium Bildung (2014), What’s Next? Bd. II Art Education (2015), where the magic happens (2016), Übertrag. Kunst und Pädagogik im Anschluss an Karl-Josef Pazzini (2017).

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